Das ist ein alter Spruch, den meine Mama gerne zitiert hat. So ganz möchte ich das nicht glauben. 
Wir sind gewarnt worden, von anderen Nachbarn und vom Bauunternehmer selbst. Eine Nachbarin hat ein Problem mit ihm. Mehr wissen wir nicht, hängen aber jetzt dazwischen. Die Worte „streitsüchtig und frustriert“ sind gefallen. Aber wir nahmen es gelassen und dachten, so etwas tut doch keiner. 

Eben doch. 
Nun gibt es einen Baustopp, weil unsere Nachbarin die Polizei gerufen hat und den Bau stoppen ließ. Ohne uns vorab zu informieren und umgehend nach ihrer Rückkehr. In einem vorigen Artikel haben wir schon mal über diese Regel gesprochen. Im Juli und August hat ein Nachbar die Möglichkeit einen Bau still zu legen. Das passiert sehr selten. Immerhin gefährdet man die künftigen Beziehungen und die meisten Menschen leben mit dem Baulärm, der nur tagsüber stattfindet und auch streng reguliert ist. 

Danny hat seine Jungs schon im Juli immer gewarnt, bloss leise zu sein. Kein Radio, kein Rufen – die Lautstärke der Baugeräte können nicht beeinflusst werden. Aber es liefen zur Zeit des Baustopps eh nur noch Mauerarbeiten auf der Baustelle und der nervige Lärm ist erledigt.

Natürlich haben wir mit C (der Nachbarin) kommuniziert, aber statt einen Kompromiss einzugehen, schickte sie Gesetzestexte. Eine andere Nachbarin sagte uns gegenüber: sie würde so etwas nie tun. Wir hätten ja schließlich alle mal Baulärm verursacht. 

Nun warten wir sehnsüchtig auf September. Für Danny, den Generalunternehmer heißt das einfach nur: Leute von unserer Baustelle auf andere Baustellen zu schicken, wo keine Nachbarin ihr Unwesen treibt. Zu tun hat er jedenfalls genug. Also trifft ihn die Aktion viel weniger als uns. 

Aber der September wird kommen und ob die Jungs dann noch Rücksicht nehmen?

Ein anderer Spruch aus „La vie sans Zoe“ geht so: „Wenn du Spaß hast hinter dem Zaun, wollen die anderen auf jeden Fall mitspielen.“ Der gefällt mir viel besser. 

Hier die neuesten Bilder. So sieht der Bau jetzt aus. Es kann gemauert werden. (Könnte 😉